Platzreife

Neben spielerischen Fertigkeiten und Grundwissen im Bereich Regeln und Etikette wird bei der „DGV-Platzreife“ dem Verhalten auf dem Platz besonderes Augenmerk geschenkt. Dabei bildet wiederum der Aspekt der Spielgeschwindigkeit einen Schwerpunkt. Deshalb ist die „DGV-Platzreife“, die aus drei Teilen besteht, nur zu zwei Dritteln eine „Prüfung“ im klassischen Sinne. Ein Drittel besteht in der bloßen Demonstration des richtigen Verhaltens auf dem Platz.

1. Teil – Verhalten auf dem Platz (ca. 45 bis 60 Minuten)

Auf einer ausgewählten Spielbahn demonstrieren Prüfer und Prüflinge anhand praktischer Beispiele das richtige Verhalten auf dem Platz. Zentrale Aspekte der Unterweisung sind

  • Sicherheit für Spieler und Mitspieler
  • Zügiges Spiel
  • Schonung des Golfplatzes

Dazu wählt der Prüfer vier geeignete Stationen (Abschlag, auf der Bahn, am Grün, auf dem Grün) aus. Um diesen Teil der Prüfung für die Prüflinge besonders gewinnbringend zu gestalten, empfiehlt es sich, darauf hinzuwirken, dass die Prüflinge bereits im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Prüfung (Golfunterricht, Regelabende, usw.) das erwartete richtige Verhalten „mental vorwegnehmen“.

2. Teil – Golfspiel (ca. 140 Minuten)

Es werden neun Löcher gespielt, davon die sechs besten gewertet. Auf Grundlage einer Club-Spielvorgabe, die sich aus einer fiktiven Stammvorgabe von –54 ergibt, muss der Spieler mindestens zwölf Stableford-Nettopunkte erzielen. Dies entspricht, bezogen auf die sechs gewerteten Löcher (also mit dem Bonus der drei „Streichlöcher“), der Platzfreigabe (Platzerlaubnis).

3. Teil – Theorie (30 Minuten)

Hier sind im Multiple-Choice-Verfahren 30 Fragen, davon 15 Regelfragen, zwölf Etikettefragen und drei allgemeine Fragen zum Golfsport überwiegend richtig zu beantworten. Der Kreis der Fragen beschränkt sich auf die wichtigsten Regeln des Spielgeschehens. Als Hilfsmittel ist das Regelbuch erlaubt.

Die Prüfungsteile können in beliebiger Reihenfolge unabhängig voneinander absolviert werden, müssen jedoch innerhalb von 12 Monaten abgelegt werden.

Ein Spieler kann seine Vorgabe in vorher angemeldeten Extra-Day-Scores (EDS) oder in speziell ausgeschriebenen Turnieren verbessern.