Paul Blake und Katharina Radloff sind Clubmeister 2025

Nach etlichen Anläufen ist es ihm endlich gelungen: Paul Blake ist Clubmeister des GC Sauerland. Schon viele Male musste sich der erfahrene Golfer in den vergangenen Jahren mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Jetzt stand er erstmals ganz oben auf dem Sieger-Treppchen neben Katharina Radloff, die ihren Titel erfolgreich verteidigte. Die Clubmeisterin von 2022 und 2024 war als klare Favoritin ins Wochenende gestartet und wurde ihrer Rolle voll und ganz gerecht. 

Auch bei den Herren gab es im Vorfeld einen eindeutigen Favoriten: Serien-Clubmeister Julius Wrede war erneut erster Anwärter auf den Titel. Doch schon nach der ersten Runde bahnte sich die Überraschung an. Während viele mit einem Durchmarsch des Titelverteidigers gerechnet hatten, entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen Julius Wrede, Paul Blake und Markus Rosiny. Am Ende des Tages war dann klar: Paul Blake ist neuer Favorit auf den Titel. Denn auch im zweiten Durchgang zeigte er eine konstante Leistung und blieb vor allem durch sein überragendes Kurzspiel Doppel-Bogey frei. Julius Wrede schaffte es nicht, ihm weitere Schläge abzunehmen, so dass Blake mit fünf Schlägen Vorsprung ins Wochenende ging. Rosiny hatte sich mit einer schwachen 86er Runde augenscheinlich aus dem Titelkampf verabschiedet – durfte aber noch keinesfalls abgeschrieben werden, wie sich am nächsten Tag zeigte.

Spannende Konstellationen zum Finaltag

Während bei den Herren am Ende des ersten Tages also noch alles offen blieb, gab es bei den Damen bereits eine Vorentscheidung im Titelkampf. Denn Vorjahres-Siegerin Katharina Radloff ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass sie ihren Titel in diesem Jahr verteidigen wollte. Nach zwei gespielten Runden hatte sie bereits 21 Schläge Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen. Spannend blieb es trotzdem, denn gleich drei Damen konkurrierten hinter Katharina Radloff um die weiteren Podiumsplätze: Antje Wisotzky lag nach 36 Loch auf Rang zwei mit zwei Schlägen Vorsprung vor Stephanie Müller, die wiederum nur drei Schläge vor Jay Schütte lag.

Insgesamt neun Damen und zwölf Herren schafften am Ende den Cut, um am Sonntag in die dritte Runde starten zu können. Und was war das für ein Finaltag! Strahlender Sonnenschein, beste Bedingungen und ein sportlicher Rahmen, der viele Zuschauer auf die Anlage des Golfclubs Sauerland lockte. Denn nicht nur die spannende Konstellation machte neugierig. Erstmals gab es ein Live-Scoring, bei dem die aktuellen Ergebnisse aller Spielerinnen und Spieler am Clubhaus auf einem Monitor in Echtzeit mitverfolgt werden konnten. Außerdem war es möglich, die Flights zu begleiten oder unter Zuschauer-Pavillons an ausgewählten Bahnen die Abschläge und Putts zu verfolgen, wovon im Laufe des Tages immer mehr Golfbegeisterte Gebrauch machten. 

Große Kulisse sorgt für Nervenflattern

Am Ende folgte ein ganzer Tross dem finalen Flight auf den letzten Bahnen, während sich am 18. Grün die anderen Spielerinnen und Spieler sowie weitere Zuschauer versammelt hatten. Eine tolle Kulisse, die den Puls der Finalisten auf den letzten Metern noch einmal in die Höhe trieb. Vor allem Stephanie Müller, die während der Runde an Antje Wisotzky vorbei auf Platz zwei gezogen war, zeigte beim Putten vor den vielen Zuschauern Nerven. Um ein Haar hätte sie ihren Vorsprung dabei wieder verspielt, blieb schließlich aber doch mit einem Schlag vor Antje Wisotzky, die wiederum mit ebenfalls nur einem Schlag Vorsprung vor Jay Schütte Rang drei belegte.

Katharina Radloff hingegen konnte ganz entspannt die Kulisse auf der letzten Bahn genießen und unter den begeisterten Augen ihrer Familie zum erneuten Titelgewinn einputten. Denn sie hatte mit einer erneut souveränen Schlussrunde ihren Vorsprung auf satte 31 Schläge ausgebaut.

Sektdusche für den verdienten Sieger

Ebenfalls genießen konnte Paul Blake seinen ersten Titelgewinn. Denn am Abschlag der letzten Bahn trennten ihn bereits sechs Schläge von Verfolger Julius Wrede. Mit einem souveränen Par machte er schließlich seinen lang ersehnten Traum wahr und spürte im nächsten Moment, wie erfrischend sich so ein Sieg anfühlen kann. Denn Präsident Hubertus Kaiser bescherte dem neuen Clubmeister noch auf dem Grün eine kühle Sektdusche.

Zweiter wurde Vorjahressieger Julius Wrede. Zwischenzeitlich hatte sich Markus Rosiny, der seine stärkste Runde des Wochenendes spielte, an ihm vorbei gekämpft. Doch mit einer Serie von fünf Pars und einem Birdie auf den letzten sechs Bahnen holte sich Wrede am Ende Rang zwei zurück. 

Sonderpreis für elfjährigen Milan

Den niedrigsten Score der diesjährigen Clubmeisterschaften spielte Club-Pro Shannon D. Robinson, der außer Konkurrenz antrat, in seiner zweiten Runde mit 77 Schlägen. Noch beeindruckender allerdings war die Leistung von Milan Kaiser. Der erst elfjährige Nachwuchsgolfer spielte am Samstag 36 Loch von den für ihn ungewohnten gelben Herren-Abschlägen und ließ dabei einige deutlich ältere Mitstreiter in der Tabelle hinter sich. Für den Cut reichte es zwar nicht, einen Sonderpreis gab es für diese tolle Leistung aber dennoch.

Ebenfalls mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde Christoph Budendick, der die Nettowertung des Wochenendes gewann und sich in den drei Runden teilweise deutlich unterspielte. Zweiter und Dritter in der Nettowertung wurden übrigens die Clubmeister Katharina Radloff und Paul Blake. Ein Indiz mehr dafür, dass beide ihre beste Leistung auf den Punkt abrufen konnten.

Insgesamt waren den diesjährigen Clubmeisterschaften ein rundum gelungenes Turnier mit vielen Neuerungen, die das Interesse der Zuschauer weckten. Für das leibliche Wohl sorgte ein Kuchenbuffet sowie die hausgemachten Reibeplätzchen mit Lachs und Salat von Familie Bresser, die zudem auch noch 50 Liter Gerstensaft ausgaben. Vielen Dank an alle Organisatoren und Spender!

Hier die Sieger und Platzierten im Überblick:

Herren:
1. Paul Blake – 235 Schläge (78/79/78)
2. Julius Wrede – 241 Schläge (83/79/79)
3. Markus Rosiny – 243 Schläge (79/86/78)

Damen:
1. Katharina Radloff – 250 Schläge (85/81/84)
2. Stephanie Müller – 281 Schläge (88/99/94)
3. Antje Wisotzky – 282 Schläge (94/91/97)

Netto:
Christoph Buddendick – 199 Punkte