„Chapman“-Vierer

Golfclub Sauerland e.V.

Spielmodus

Wie jeder Vierer wird auch der „Chapman“-Vierer in Zweier-Teams gespielt.

  • An jeder Bahn schlagen beide Partner einen Ball ab.
  • Nach dem Abschlag tauschen sie die Bälle; beide Spieler schlagen jeweils den Ball des Partners („Überkreuzschlag“).
  • Nach diesen zweiten Schlägen wählen die Partner einen der beiden Bälle als Spielball aus und spielen diesen abwechselnd weiter, bis er eingelocht ist.
  • Der andere Ball wird auf- und aus dem Spiel genommen.
  • Nach der Entscheidung für einen Spielball wird dieser zuerst von demjenigen Spieler weitergespielt, der ihn nicht als letzter gespielt hat.
  • Strafschläge berühren die Spielreihenfolge nicht.
  • Ein Chapman-Vierer kann als reines Zählspiel, als Zählspiel nach Stableford, als Zählspiel gegen Par oder als Lochwettspiel ausgetragen werden. Die gewählte Spielform wird in der Ausschreibung des Wettspiels ausgewiesen

Mit der vorangehenden Beschreibung ist alles Wesentliche gesagt. Aus dem Spielmodus ergeben sich jedoch ungewohnte Konsequenzen für zwei besondere Spielsituationen:.

Situation „Ballverlust nach Abschlag“

  • Ist nach dem Abschlag ein Ball im Aus oder verloren, darf nur der Partner (!) und dieser auch nur von derselben Abschlagposition (!), von der aus der erste Ball verloren ging, einen zweiten Ball ins Spiel bringen. Diese Wiederholung des Abschlages ist dann bereits der „Überkreuzschlag“ im Sinne der Chapman-Regel (s.o.).
    • Handelt es sich um ein gemischtes Paar, müsste – im Falle des Ball­verlustes durch die Dame – der Herr den zweiten Ball vom Damen­abschlag spielen; im Falle des Ballverlustes durch den Herrn müsste die Dame den zweiten Ball vom Herrenabschlag spielen.

Situation „Provisorischer Ball“

  • Ein provisorischer Ball wird immer vom Partner (!) gespielt.
    • Beim Abschlag darf noch für beide Bälle ein provisorischer Ball gespielt werden.
    • Beim zweiten Schlag darf nur für einen Ball ein provisorischer Ball gespielt werden, weil dieser automatisch zum Spielball wird, wenn sich herausstellt, dass der regulär gespielte Ball im Aus oder verloren ist. In diesem Fall stellt das Schlagen des provisorischen Balles bereits den dritten Schlag und damit die Wahlentscheidung für einen Ball dar! Es ist also nicht ratsam, beim zweiten Schlag einen provisorischen Ball zu spielen, wenn der Ball des Partners gut liegt!

Fehler bei Spielfolge

Schläge, die in falscher Reihenfolge ausgeführt worden sind, werden annulliert. Die Partei erhält zwei Strafschläge und muss dann den Ball in der richtigen Reihenfolge von der Stelle spielen, an der sie zuerst gegen die Spielfolge verstoßen hat.

Vorgabe

  • Die Spielvorgaben (neue Bezeichnung gemäß „World Handicap System“: „Course Handicap“) beider Partner werden addiert, durch zwei geteilt und erforderlichenfalls ganzzahlig aufgerundet:
2er-TeamFormel: (a + b)/2
Beispiel: (16 + 23)/2 = 39/2 = 19,5 ≈ 20

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